Sieben Fragen an unsere CDU Fraktion
Wie ist die Ausgangslage?
Die Rathäuser in Karlsdorf und in Neuthard sind „in die Jahre“ gekommen. Es besteht Sanierungsbedarf. Darüber hinaus genügen die vorhandenen Büroräume nicht mehr den Anforderungen, die wir an eine moderne, leistungsfähige und effektive Verwaltung haben. Neben einer Sanierung und Modernisierung hat daher die Verwaltung eine Erweiterung der vorhandenen Büroflächen vorgeschlagen. Der Auftrag zur Planung sollte an das unabhängige Büro Loewer & Partner in Darmstadt gehen.
Dieser Ansatz hat uns überzeugt.
Warum eine Erweiterung / Zentralisierung in Karlsdorf?
Die ursprünglichen Untersuchungen und Studien haben zunächst immer beide Rathäuser umfasst – die von der Gemeinde vorgelegten Pläne umfassten z.B. einen Dachausbau und den Einbau eines Fahrstuhls zum notwendigen behindertengerechten Zugang der Stockwerke (jeweils in Neuthard) und eine Aufstockung des Verwaltungsgebäudes sowie (in geplanter Kooperation mit der Sparkasse) einen Neubau / Ergänzungsbau auf dem Gelände der Polizei (jeweils in Karlsdorf). An- und Erweiterungsbauten wurden in beiden Ortsteilen ebenso geprüft wie die Verlegung und Neustrukturierung von Ämtern. Die breit angelegten Lösungsansätze wurden nach planerischen, organisatorischen und finanziellen Gründen in einer Matrix bewertet.
Die nun vorgelegte Planung ist nach objektiven Gesichtspunkten wirtschaftlich, effizient und daher für uns überzeugend. Sie deckt die vorhandenen Bedürfnisse ab und weist genug Potential auch für zukünftige Entwicklungen auf.
Die CDU Fraktion begrüßt die Zusage der Verwaltung zur Offenlegung aller getätigten Planungen und Überlegungen, damit das Ergebnis bestmöglich nachzuvollziehen ist.
Was ist in Karlsdorf geplant?
Mit dem notwendigen Abriss des alten Feuerwehrhauses steht eine Fläche zur Verfügung, die für eine Erweiterung des bisherigen Rathausgebäudes genutzt werden soll. Im Zuge der Sanierung und Erweiterung entstehen die dringend benötigten Büroflächen, es wird Raum für einen neuen Sitzungssaal geben. Die noch in Neuthard befindlichen Ämter sollen in das umgestaltete Rathaus in Karlsdorf einziehen, nach einem Umzug der Polizei und einem Umbau des Polizeigebäudes soll dieses das bisherige Standesamt aufnehmen.
Aus unserer Sicht entsteht so ein modernes Dienstleistungszentrum in der Ortsmitte, das auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist.
Was wird aus dem Rathaus in Neuthard?
Die CDU hat sich frühzeitig und vehement dagegen ausgesprochen, das Rathausgebäude in Neuthard zu verkaufen. Wir haben uns stets für eine öffentliche Nutzung eingesetzt. Überlegungen z.B. im Hinblick auf einen Umzug der MuKS wurden aber mehrheitlich verworfen.
Die bisherigen Planungen, die eine Nutzung durch die Krabbelgruppen der Gemeinde (das Rathaus in Neuthard war ursprünglich ein Schulgebäude) und durch die Fraktionen erfassen, sind nach unserer Meinung ausgewogen und werden von uns mitgetragen.
Gibt es weitere Planungen?
Schon früh war klar, dass eine Umnutzung des Rathauses in Neuthard mit einer Aufwertung des gesamten innerörtlichen Areals einhergehen muss, das sich zu großen Teilen in öffentlicher Hand befindet. Angefangen von einer Vergrößerung der Räumlichkeiten für die Heimatforschung, über einen Ausbau der Seniorenwohnanlage, eine Umnutzung des Feuerwehrhauses in ein „Haus der Vereine“, weiter zu Überlegungen nach einem ggfs. erforderlichen Erweiterungsbau im Kindergartenbereich. Es gibt vielfältige Überlegungen, die zeitnah angegangen und auch umgesetzt werden können.
Gerne sind wir für weitere Vorschläge offen. Wir haben jetzt die einmalige Gelegenheit, die Ortsmitte in Neuthard lebendig, ansprechend und charakteristisch neu zu gestalten.
Was sagt der Fusionsvertrag?
Im Fusionsvertrag aus dem Jahre 1974 bestand „Übereinstimmung, dass auf absehbare Zeit die Errichtung eines Verwaltungsgebäudes nicht anzustreben ist, weil die Rathausgebäude den Anforderungen genügen.“ (§ 6 Abs 1 Satz 2 des Vertrags vom 14.06.1974). Ausgehend davon wurde die Verteilung der Ämter auf die jeweiligen Rathäuser und die Notwendigkeit, wechselseitig Gemeinderatssitzungen abzuhalten, festgelegt.
Die vorhandenen Rathausgebäude genügen nach 45 Jahren nicht mehr den Anforderungen, die die Bevölkerung und wir an ein leistungsfähiges Verwaltungszentrum stellen. Daher sind wir nach der langen Zeit der Auffassung, dass neue Überlegungen erlaubt und möglich sind.
Die Planungen eines einheitlichen Verwaltungsgebäudes heben daher den Fusionsvertrag nicht auf, sondern entwickeln ihn fort. Wir leben mit diesen Entscheidungen nicht in der Vergangenheit, sondern entwickeln Antworten auf Fragen, die Gegenwart und Zukunft an uns stellen.
Wie soll es weitergehen?
Wir wollen ein breite Öffentlichkeitsbeteiligung und Informationsveranstaltungen. Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf der Bürgerversammlung am 20. November, auf den zur Verfügung stehenden Online-Plattformen oder im Rathaus informieren.
Geben Sie uns Ihr Feedback und diskutieren Sie konstruktiv mit, um die Rathäuser und Ortsmitten unserer Fusionsgemeinde auch für die nächsten Jahrzehnte zu gestalten.